Die warmen Frühlingsnächte und der regenreiche Sommer haben den idealen Nährboden für Oidium (echter Mehltau) geboten. Auch ohne synthetischen Pflanzenschutz konnten wir wieder einwandfreie Trauben ernten. Wichtig sind regelmässige Laubarbeiten sowie Unterstockmähen und Pflanzenschutz im richtigen Zeitpunkt.
18. September 2020
Bei schönstem Sonnenschein ernten wir die mehrmals vorher erlesenen Trauben. Die aufwändige Handarbeit hat sich gelohnt: die Ausreifung und die Oechslegrade sind wieder von bester Qualität. Als Belohnung winkt ein erfrischender Sprung in den Bielersee und ein Bier am Lagerfeuer!
7. Mai 2020
Sie wenigstens geniessen den Lockdown.
7. Mai 2020
Die zarten Austriebe können durch Einschlaufen vor Windschäden geschützt werden.
29. Februar 2020
Die schwachwüchsigen Jungpflanzen Souvignier gris werden auf einen zweiäugigen Zapfen zurückgeschnitten. Die starkwüchsigen Rebpflanzen werden bereits auf Stammhöhe knapp über dem untersten Leitdraht angeschnitten. Die hochgezogene Rute wird dem Stickel entlang angebunden. Eine linear ausgerichtete Anlage erleichtert das Bearbeiten, insbesondere das Mähen im Stockbereich.
15. und 22. Februar 2020
Das Rebenjahr hat mit dem Schneiden der Rebstöcke bei angenehmen Temperaturen begonnen. Wie anno dazumal haben wir das Altholz dieses Jahr ganz entfernt. Andere Jahre haben wir es kleingeschnitten und am Boden liegen lassen.
30. September und 3. Oktober 2019
Schon wieder eine Spitzenernte: Bei Sonnenschein haben wir die weissen und roten Trauben mit über 100 Oechselgraden geerntet. Top Qualität dank Mengenreduktion in zwei Durchgängen und zeitnaher Handarbeit beim Unterstockmähen und bei den Laubarbeiten.
3. August 2019
In der Sahara oder auf den Fidji Inseln kennt man die archaische Art, Fleisch unterirdisch zu braten. Ein einmaliges Erlebnis der Zubereitung und des Geschmacks und ein Abenteuer, das garantiert Spass macht!
Bau des Erdofens:
Eine Grube wird ausgehoben: 1Meter x 1Meter und 70cm tief. Der Boden der Grube wird mit Steinen ausgelegt. Darauf werden Holzscheite für ein Feuer aufgeschichtet.
Nach ca 3 Stunden Grossbrand ist die Glut warm genug.
Trotz enormer Hitze am Rand der Grube muss in der Mitte eine Mulde geformt werden, in der das Fleischstück Platz hat. Darüber wird etwas Sand verteilt.
Der Rinderbraten wird gut gewürzt, in Kohlblätter eingewickelt und in einen Salzteig gepackt.
Wegen der grossen Hitze in der Nähe der Grube wird der Braten mithilfe eines nassen Leintuchs in die Glutgrube gelegt. Ein grosser Büschel Gartenkräuter wird mitvergraben. Sind das Druiden, die da am Werk sind?
Der Braten mit der Glut werden mit Sand und heissen Steinen gedeckt. Dann wird die Grube mit dem Aushub zugeschaufelt.
Wer würde da etwas ahnen......
Wir verkürzen die Wartezeit mit einer Degustation der Weine.
Nach 7 Stunden ist es endlich soweit: das Fleisch schmeckt vorzüglich!!! Der Wein dazu auch!
Wir danken Doris und Stefan Stopper für die Idee und gemeinsame Realisierung. Wir freuen uns auf das nächste Abenteuer!
25. Juli 2019
Die Degustation des Souvignier Gris nach 9 Monaten macht glücklich! Der Wein übertrifft unsere Erwartungen an Aroma und Geschmack: er wirkt fruchtig, frisch und irgendwie goldig....
30. März 2019
64 Metallpfähle werden mit Muskelkraft in den trockenen und steinigen Boden gerammt. Gradlinigkeit ist gefragt, damit die Anlage auch über Jahre stabil bleibt.
Die Anlage wird verankert.
Die Anlage wird verdrahtet.
30. März 2019
Die Plastikbänder, die seit 19 Jahren verwendet werden zum Anbinden der Rebschosse, werden entfernt. Ab sofort werden wieder Binsen, oder ökologisch abbaubare Heftbänder verwendet.
15. September 2018
Noch nie war der Läset so früh und so schnell vorbei. Dank vielen Sonnenstunden, mehrmaliger Laubarbeit und Traubenreduktion konnte beste Traubenqualität geerntet werden! Wir freuen uns auf einen edlen Tropfen nach ruhiger Ausreifung im Holzfass.
12. September 2018
Der erste Läset der neu angepflanzten Sorte Souvignier gris. Wir ernten knappe 7 Liter mit 100 Oechslegraden von den 600 Rebstöcken. Das füllt noch keine Presse. Also wird die schonendste Verarbeitungsmethode angewendet: mit Füssen stampfen, mit Händen ausdrücken.
Wir sind gespannt auf die erste Degustation!!!
5. September 2018
Ungewöhnlich früh beginnen wir mit der Messung der Oechslegrade. Den Zuckergehalt mehrerer Beeren sehen wir durch den Refraktometer, einem Instrument aus meines Vaters Zeiten. Mein Vater war glücklich, wenn sich der Pinot Noir der 80er Grenze näherte. Unsere messen bereits 90 Oechsle und sehen noch sehr gesund - ohne überreife Beeren - aus.
23. Juni 2018
Anstatt Herbizide setzen wir Handarbeit und Mechanik ein. Da die Pilzsporen von den Gräsern auf die Rebe übertragen werden, ist der regelmässige Schnitt des Unterstockbereichs wichtig. Das Mähen verlangt Konzentration und Fingerspitzengefühl: die Rebstöcke dürfen durch den Fadenmäher nicht verletzt werden. Insbesondere bei den Neuanpflanzungen ist Präzision unabdingbar.
16. Juni 2018
Um unsere Reben vor falschem und echtem Mehltau zu schützen, setzen wir gezielt biologisch zugelassene Pflanzenschutzpräparate ein. Der Sporenbefall wird durch das Auftragen eines Schutzfilms verhindert (vergleichbar mit dem Sonnenschutz durch Sonnencrème). Nach Regenmengen von 12 - 15mm wird der Schutz wieder aufgetragen. Blätter und Trauben sind hauptsächlich bei warmem und feuchtem Wetter anfällig auf Pilzbefall. Dieses Jahr waren die Wetterverhältnisse gut: die Pilze konnten sich nicht vermehren.
24. März 2018
Nüsslisalat, Löwenzahn und wilder Schnittlauch: die Zutaten für einen gesunden knackigen Salat sind pflückbereit.
24. März 2018
Beim ersten Schnitt der Jungreben reduzieren wir die Ruten auf 1 Zapfen. Die Kraft soll in dieser Phase für die Bildung starker Wurzeln zur Verfügung stehen.
30. November 2017
Das Fashion Studio der Textilkünstlerin Sabine Portenier eignet sich hervorragend für eine Präsentation von Raritäten aus Bielerseeweinen.
11. November 2017
Wir verkaufen das 2-jährige Eichenfass, das seinen Dienst getan hat.
Höhe 90cm, Durchmesser 70cm, Preis: CHF 200
Servieridee Muscat Bleu
5dl Muscat Bleu
4 halbe Aprikosen gedörrt, sauer
3 Mangoschnitze gedörrt
3-6 Stunden ansetzen
Servieren mit 1Limettenschnitz pro Trinkglas
25. September 2017
Die kupferbronzene Farbe und die vielseitigen Aromen lassen ahnen, dass der Wein aus Souvignier gris etwas ganz Neues wird.
Die Jungpflanzen haben noch Zeit, sich kräftig zu entwickeln, bevor sie viele Früchte tragen.
Die sommerlichen Temperaturen vor und während dem Läset sorgten für top Qualität. Damit diese bei der schonenden Verarbeitung erhalten bleibt, haben wir die Kisten nicht allzusehr gefüllt und sofort an den Schatten gestellt.
Der kurze Hagelschlag vom Juni hat sichtlich Spuren hinterlassen: die verletzten Beeren sind ausgetrocknet, das Holz ist teilweise vernarbt.
24. September 2017
Trotz Seitennetzen sind viele Traubenbeeren von Bienen angestochen. Teilweise ist der ganze Saft entschwunden.
Kein Wunder: die Traubenmaische vom Pinot Noir ist zuckersüss. 100 Oechslegrade!
15. September 2017
Erstaunt stellen wir fest, dass nach dem guten Anwachsen aller Jungpflanzen ein paar braun sind. Ausgetrocknet trotz Bewässerung? "Verbrannt" durch eine dünne Lage Kompost?
Falsch!
Die Mäuse haben an den Wurzeln geknabbert!
31. Mai und 9. Juni 2017
Neue Impulse treffen Auge und Gaumen. Die Sinne werden angesprochen. Kunstwerke der Künstlerin Verena Lafargue Rimann aus verschiedenen Phasen und Raritäten von Bielerseeweinen. Eine gelungene Kombination, die für gute Laune sorgt.
1. April 2017
Wir pflanzen Souvignier gris. Es ist eine pilzresistente Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Bronner. Die Trauben erreichen einen Oechslegrad von 88-98°. Der Wein wird als kräftig und leicht fruchtig beschrieben.
Bis jetzt gibt es nur sehr wenige Winzer, welche den Wein ausgebaut und im Verkauf haben.
25. März 2017
Der Abstand der Reihen und der Stickel muss stimmen. Sonst hat man beim Spannen der Drähte oder bei Bodenarbeiten und beim Mähen Unregelmässigkeiten zum Korrigieren.
4. März und 18. März 2017
Die jährliche Zunahme des Befalls durch die japanische Kirschessigfliege hat uns bewogen, den Muscat Bleu durch eine weisse PIWI Sorte zu ersetzen.
Die ganze Anlage wird erneuert.
Zuerst werden die Drähte und Stickel entfernt, dann das Holz zurückgeschnitten. Zum Schluss kommen noch die Eisenpfähle raus.
Mit Unterstützung von Theo können die Rebstöcke mit dem Baggerarm herausgezogen werden. So kann die Bodenstruktur geschont werden.
14. Oktober 2016
Nach dem Läset: alles muss sauber sein. Die Chischtli (Fassungsvermögen ca. 15 Kg.) werden intensiv von Dreck und Fruchtzucker gereinigt. Erst wenn sie ganz trocken sind, können wir sie einlagern.
14. Oktober 2016
Nicht nur Vögel picken gerne Trauben (es sind vor allem die Stare, die sich gütlich tun), sondern auch die Wespen saugen gerne Traubensaft. Dieses Jahr haben die engmaschigen Netze sehr gut funktioniert. Eventuell haben sie sogar gegen Essigfliege einen gewissen Schutz gebracht.
Die Netze werden trocken zusammengelegt und gelagert.
13. Oktober 2016
Letztjährige Ernte Blanc de noir - diese Ernte Süsswein: das Experimentieren geht weiter. Nach der Ernte wurden die Muscattrauben während 4 Tagen im Tiefkühler gefroren. Dank einer alten mechanischen Presse können die gefrorenen Trauben gepresst werden. Das dauert ca. 12 Stunden. Da es aus den gefrorenen Beeren max. 20 - 30 % Saft gibt gegenüber der herkömmlichen Verarbeitung, ist der Zuckergehalt im Vergleich zur Menge wesentlich höher. Der Süsswein ist geboren. Wir sind gespannt, wie sich die Aromen entwickeln.
8. Oktober 2016
Zum Glück hatten wir nur einen minimen Befall durch die japanische Kirschessigfliege (vgl. Bild rechts). Dank trockenem und sonnigem Spätsommer ist auch der Fruchtzuckergehalt auf ca. 92 Oechslegrade angestiegen. Mit der diesjährigen Muscaternte haben wir wiederum etwas Spezielles vor.
05. Oktober 2016
Nicht nur Menschen - auch Trauben sind dem Sonnenbrand ausgesetzt. Um der Essigfliege vorzubeugen, haben wir überzählige Blätter entfernt, damit die Trauben Luft und Licht erhalten (die Fliege gedeiht nur im Düsteren und wenn's nass bleibt) und rasch abtrocknen. Leider folgte direkt nach dem Auslauben eine längere Sonnenzeit, so dass einige Trauben den Sonnenbrand bekamen. Biologische Sonnencrème? Für Trauben? Nix davon gehört bis heute.
7. September 2016
Die erste Flasche unserer Rarität ist abgefüllt. Das Experiment ist gelungen: Der Muscat Bleu - eigentlich eine Tafeltraube - wurde aufgrund der hohen Oechslegrade separat ausgebaut. Entstanden ist ein trockener, harmonischer Rosé mit 12.5 Volumenprozent Alkohol und der unverkennbaren Muscatnote.
28. August 2016
Seitenschutznetze erfüllen mehrere Funktionen. Sie schützen die Trauben vor Wespenstichen und Vogelfrass. Gegenüber den herkömmlichen Netzen haben sie den Vorteil, dass sich keine Tiere in ihnen verfangen. Und: sie lassen sich leicht und ohne grosse Mühe montieren.
27. August 2016
Wir schneiden überzählige Trauben weg, damit der Rebstock nicht überlastet ist.
Zudem entfernen wir "unreife" Schultern an einzelnen Trauben, damit sich der Reifeprozess auf die ausgewählten Trauben konzentrieren kann.
25. August 2016
Die verschiedenen Rebsorten reifen unterschiedlich schnell. Der Muscat Bleu ist eine sehr frühe Sorte und 2-3 Wochen vor den andern verfärbt.
Auch die einzelnen Beeren einer Traube sind schneller oder langsamer reif. Zu Beginn des Farbumschlag sehen die Pinot Noir ziemlich gefleckt aus.
5. August 2016
Wir starten einen Versuch mit Kompostieren: Laub und Häksel wird abwechslungsweise aufgeschichtet.
Tiere schätzen dies: ein Fischreiher ist neuerdings regelmässig bei uns zu Gast.
14. Mai 2016
Das frische zarte Laub der Reben ist jeden Frühling ein wunderschönes Erlebnis. Die Gescheine sind zahlreich und gut ausgebildet. Wir setzen schon jetzt auf Qualität und entfernen einige Triebe, damit der Rebstock nicht überladen ist.
13. Mai und 19. Mai 2016
Wein degustieren im Künstleratelier: wir haben den lebhaften Austausch über die verschiedenen Geschmäcker und Sinneseindrücke sehr genossen!
Wer einen Blick ins Atelier von Verena Lafargue Rimann werfen will:
http://www.verenalafargue.ch/arbeiten/luft/fluechtige_geschwindigkeit_im_sein
7. Mai 2016
Pro Quadratmeter haben wir 10g hochwertige, eigens zusammengestellte CH-G-Mischung (CH-Wildgräser und CH-Wildblumen) gesät und eingewalzt: Vom roten Straussgras über den harten Schafschwingel, den Wirbeldost, das langhaarige Habichtskraut bis zum Oehrchen-Habichtskraut: insgesamt 8 verschiedene Wildgras- und 27 Wildblumensorten.
Die Walze wird mit Wasser gefüllt und wird durch das Rössli Hü durch die Reihen gezogen.
19. April 2016
Jean- Daniel Giauque ist ein Pionier in der Anwendung von eigens kultivierten Methoden. Seine Anfrage, ihn beim Rebenschnitt zu unterstützen, ehrt und fordert uns: Seine Schnitte sind jeweils auf die Sorte, Lage und das längerfistige Ziel ausgerichtet und unterscheiden sich von allem, was wir bisher gelernt haben! In kürzester Zeit lernen wir vier verschiedene Ansätze!
Februar 2016
15. Februar 2016
Gastarbeiter aus Italien: Wir wohnen in Luino und arbeiten im Ticino.
In diesem zweiten Praktikum sind wir als Waldarbeiter unterwegs: wir roden die Waldränder rund um einen romantischen Rebberg. Das Casinott (so heisst die Parzelle) muss immer wieder vor dem vorrückenden Wald geschützt werden. Dieser Rebberg liegt an einem steilen Südhang. Ein kleiner Bach unterteilt die Parzelle, und mittendrin steht ein altes Rustico. Typisch Ticino.
Und der Merlot aus diesem Rebberg mundet herrlich - wie die Pasta von Miriam.
Mit Miriam und Maurizio arbeiten wir 5 Tage lang - und es hätte nochmals Arbeit für mehrere Tage.
24. November 2015
Praktikum im Tessin. Auf dem Weinbaubetrieb von Miriam im Malcantone arbeiten Maya und ich während einer Woche in einem steilen Weinberg: Hagelnetze abmontieren, Anlage demontieren, Waldarbeiten, roden...
Und am Abend gemütliches und hervorragendes Nachtessen bei Mauela und Jonathan.
21. Oktober 2015
Den Muscat Bleu vinifizieren wir dieses Jahr als Blanc de Bleu: Die Trauben werden direkt nach der Ernte entrappelt und gepresst. Das Verfahren nennt sich auch Süssdruck. Dank der vielen Sonne und dem wenigen Regen haben die Blauburgundertrauben dieses Jahr viel Oechsligrade und wenig Säure entwickelt. Wir produzieren deshalb keinen Oeil de Perdrix, sondern zwei Sorten Pinot Noir: Den klassischen und einen intensiven nach einem alten Verfahren. Dabei wird der Fruchtbogen ca. 4 Wochen vor der Ernte vom Rebstock abgetrennt. Die Blätter beginnen zu welken, die Trauben verdichten ihre Inhaltsstoffe und werden intensiver in den Aromen. Der Ausbau im Holz gibt dem Wein den letzten Schliff.
Kontakt & Bestellungen:
Andrey & Lehmann gmbh
Längackerstrasse 22
2560 Nidau
andrey.lehmann(at)bluewin.ch
Maya Andrey: 079 757 33 50
Christian Lehmann: 079 203 69 58